Sehen – sagen – sauber!

Foto: Stadtverwaltung Erkner / Keppler

Frau Dreher und Frau Sell kümmern sich um alle Meldungen

   

Der Maerker - Ein Blick hinter die Kulissen


Über 1.200 Meldungen sind schon eingegangen: kaputte Straßenlampen, Schlaglöcher oder Sperrmüll im Wald, auch ein Weg ist mal zugewuchert oder ein Bordstein zerfahren. Wo immer Bürger unterwegs sind, fallen ihnen Dinge auf, um die sich jemand kümmern müsste.

Kein Problem: in Erkner kann man das auf direktem Wege an die Stadt melden. Es gibt dafür ein eigenes Bürgerportal, den Maerker. Zücken Sie das Handy oder schreiben Sie zu Hause in Ruhe am PC, was ihnen aufgefallen ist. Die Stadt kümmert sich und hält Sie auf dem Laufenden, wenn wieder alles in Ordnung ist.

Die Stadt? Dahinter steckt eine Menge Arbeit, von der wir hier mal erzählen möchten. Das eine ist das intelligente Maerker-Portal, das andere, viel wichtigere aber sind die beiden Damen in der Stadtverwaltung. Fangen wir mit den Damen an.

Daniela Sell oder Tanja Dreher, eine von ihnen kümmert sich täglich etwa eine gute Stunde um die Meldungen. Ist das Totholz im Baum auf dem Schulweg und damit eine Aufgabe der Stadt? Das muss sich dann jemand vom Ordnungsamt genauer anschauen oder hat einer der 12 Mitarbeiter vom Bauhof gerade die Zeit, um den Wildwuchs an den Linden zu beschneiden? Hat die Wartungsfirma Kapazitäten für die kaputte Laterne? Wem gehört das umgekippte Dixie-Klo? Der Bordstein liegt in der Nachbargemeinde, die bekommt die Meldung. Manchmal steckt richtige Detektivarbeit dahinter. Ein Beispiel gefällig? Meldung: Sperrmüll im Wald oder ein umgestürzter Baum auf dem Kiekebusch-Wanderweg. Dann müssen die zuständigen Forstarbeiter vom Landesforstbetrieb erst einmal suchen, wo genau das ist, notfalls den 3 km langen Wanderweg ablaufen. Hier ist ungemein hilfreich, wenn Bürger zur Meldung gleich die genaue Ortsangabe oder Koordinaten mitschicken, gerne auch ein Foto des Problems und eine Telefonnummer für Rückfragen.

Alle Meldungen werden veröffentlicht, natürlich ohne die persönlichen Daten. Manchmal erhalten sie dabei den Vermerk „Der Hinweis wurde redaktionell verändert.“ Das passiert, wenn z.B. das Kennzeichen des Autos im Wald besser nur die Polizei erfährt, die Meldung gekürzt oder ohne Rechtschreibfehler veröffentlicht wurde. Es kam auch schon vor, dass im Hochsommer illegal Wasser entnommen wurde und die Untere Wasserschutzbehörde die Schuldigen leichter ohne Vorwarnung durch Veröffentlichung finden konnte. Es gibt ja Menschen, die lieben es, Polizeiberichten zu folgen. Bei uns in Erkner ist ein Blick in den Maerker genauso spannend und obendrein noch mit einer Ampel für den Bearbeitungsstatus versehen.

Versprochen: innerhalb von 3 Werktagen gibt es eine Rückmeldung und der Status wechselt von Rot auf Gelb für „ist in Bearbeitung“. Idealerweise ganz zeitnah, in Einzelfällen bis zu einem halben Jahr, erscheint dann der Status grün für „Problem beseitigt“. Am schnellsten geht es, wenn z.B. nur einfach der Verkehrsspiegel geputzt werden muss. Lange dauert es, wenn Bürokratie oder Personalmangel bei Handwerkern viel Zeit kostet oder erst der private zuständige Eigentümer gefunden werden muss, wie man das aus dem eigenen Leben ja auch kennt. Dennoch: In Erkner können Sie sicher sein: Frau Sell und Frau Dreher verfolgen den Fall mit ihrer To-Do-Liste bis zum guten Ende mit dem grünen Status. Spätestens nach Abschluss aller Arbeiten geht eine Nachricht an denjenigen, der die Meldung auslöste.

Nun zur Technik: Der Maerker wird bald 15 Jahre alt. Entwickelt wurde er im Kommunalen Anwendungszentrum in Potsdam, in einem richtigen Hochsicherheitstrakt. Erdacht und bis heute finanziert wird er durch das Ministerium des Inneren in Brandenburg, die geschickter Weise auch ständige Ansprechpartner technisch eingebunden hat, wie z. B. den Landesbetrieb Straßenwesen, Förstereien, die Deutsche Bahn und den Busverkehr Oder-Spree.
127 Kommunen nutzen den Maerker in unserem Bundesland, eine der ersten war Rüdersdorf, Erkner ist seit 2018 Erkner dabei. Das war eine wohlüberlegte Entscheidung, denn auch wenn es kostenfrei ist, so steckt doch eine Menge Arbeit für die Stadtverwaltung hinter diesem Service. Wir leisten uns den Maerker, weil unsere Stadt uns wichtig ist.

Und weil unsere Bürger allermeistens dankbar sind und die Meldungen nett formulieren, die Arbeit dahinter schätzen. Es ist auch schon mal ein Weihnachtsgruß dabei oder jemand, der sich die Mühe gemacht hat, die in diesem Winter üppig aufgebrochenen Schlaglöcher zu zählen. Über 50 sind es übrigens gerade in der Friedrichstraße, die es zu füllen gilt.

Eine Meldung sorgte vor einigen Monaten für ziemliche Aufregung. Als der Anbau des Rathauses eingerüstet war, kam unter dem Schlagwort: „Baugerüst um das Rathaus“ der Hinweis, dass jemand am Wochenende auf dem Gerüst gewesen ist und eine Querstrebe entfernt hat. Gefahr im Verzug! Die Baufirma wurde sofort gewarnt und die Strebe fand sich im Gebüsch versteckt.

Hin und wieder kommt auch ganz Ungewöhnliches per Maerker, wie die Bitte, die frühere Sonnenuhr vom Kirchvorplatz wiederaufzubauen. Die Stadtverwaltung hat sich auch hier gekümmert: Die Uhr, die derzeit noch im ehemaligen Kinderbauernhof eingelagert ist, ging kürzlich in das Eigentum der Stadt über und wird im Frühjahr 2024 zur Eröffnung der neuen Outdoor-Sportgeräte in der Nähe der Wohnstätten Gottesschutz wiederaufgebaut. Man darf übrigens über den Maerker auch mal ein Lob an die Stadtverwaltung mitschicken …

Sie sehen: der Maerker ist ein Superportal, um unsere Stadt Erkner in gutem Zustand zu halten und noch schöner zu machen.

Sehen-sagen-sauber! Für Sie ganz einfach und Erkner kümmert sich.

Schauen Sie mal rein und melden Sie sich bei Gelegenheit: https://maerker.brandenburg.de/bb/erkner


P.S. Wenn Sie ein Thema mit Gesprächsbedarf haben, das über die Meldung von Infrastrukturprobleme im Maerker hinaus geht, nutzen Sie gerne die Bürgermeistersprechstunde. Miteinander reden kann das Portal nicht ersetzen, das können wir Menschen immer noch am besten persönlich.

Text: Familienbündnis Erkner, 1/2024

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