Graffiti-Kunst im Alltag
Wem gehören diese Häuschen?
Die E.DIS Netz GmbH ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber
Deutschlands, mit Kunden von der Ostsee bis zum Spreewald. Zum Betrieb gehören auch zahlreicheTrafo-Stationen in verschiedenen Größen. Ist Ihnen schon die liebevolle Gestaltung der kleinen Häuschen aufgefallen? Sie erfreut zugleich das Auge und schützt vor Vandalismus. Seit vielen Jahren schon gibt es bei der e.dis ein extra Budget für die individuelle Gestaltung durch professionelle Künstler. Mehrere hundert Stationen insgesamt hat die E.DIS Netz GmbH damit schon so schön verziert, allein in unserer Region (von Gosen bis in die Schorheide) kommen ca. 25 neue Kunstwerke pro
Jahr dazu.
Wie entsteht so ein Graffiti?
Anwohner, Gemeinden oder Mitarbeiter der e.dis schlagen Trafo-Stationen zur künstlerischen Gestaltung vor. Nachdem die Entscheidung für eine bestimmte Station gefallen ist, wird ein lokaler Graffiti-Künstler ausgewählt. Er oder sie entwickelt einen Entwurf, entweder nach den
Gestaltungswünschen der e.dis, oder nach Rücksprache mit der
entsprechenden Gemeinde.
Steven Karlstedt erzählt: "Was die die Umsetzung
angeht, ist mir relativ freie Hand gegeben, so das ich etwas
eigenen Stil einfließen lassen kann. Bei mir sind das hin und wieder
transparente, weich-auslaufende Streifen.
Sobald der Entwurf von der Gemeinde und e.dis freigegeben ist, wird
die Trafostation von mir gereinigt und mit Multigrund und Reinacrylat
Fassadenfarbe grundiert. An einem anderen Tag erfolgt dann die
Gestaltung mit Acryl-Sprühfarben. Die Gestaltung einer 17m² Trafostation
dauert je nach Aufwand des Entwurfes zwischen 6 Std. und 2 Tagen.
Im Anschluss wird ein Großteil der Trafostationen noch von mir mit einem Schutzlack beschichtet.
Seit einigen Jahren arbeite ich diesbezüglich sehr eng mit der
Firma Scheidel aus Hirschaid zusammen. Seit dem vergangenen Jahr sind
wir in der Lage, wirklich eine dauerhafte Lösung anbieten zu können. Mir
war wichtig, den Schutzlack genau auf meine Fassadenfarben und
Sprühlacke abzustimmen, da die meisten Produkte am Markt auf lediglich
gestrichene oder ganz unbehandelte Untergründe abzielen.
Die Schutzbeschichtung erfolgt in 2 Arbeitsschritten. Zuerst wird die Gestaltung zur Fixierung mit einer Acryl-Beschichtung versehen, im zweiten Schritt wird dann ein permanenter Schutzlack aufgetragen. Dieser hat nicht nur den Vorteil, dass sich eventuelle Beschmierungen sehr leicht entfernen lassen, sondern, was ich wichtig finde, die Fassaden sehen auch noch nach Jahren aus wie neu!" Ganz erstaunliche Motive entstehen dabei, immer mit einem direkten Bezug zur Umgebung. Manchmal wird die Gestaltung derart in die Landschaft eingefügt, dass die Trafo-Station gar nicht mehr als solche wahrzunehmen ist. In anderen Fällen entstehen Natur- oder Technik-Graffiti, die eine Augenweide sind.
Welche Künstler stecken dahinter?
In unserer Region erschaffen vor allem drei renommierte Firmen die Hingucker:
http://stevenkarlstedt.com
https://www.motiv-wunsch.de
https://www.art-efx.de
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